Demo-Spiel zum geplanten Spielsystem

von Edmund Schad

Der Deutsche-Scherekegler-Bund hatte die Landesverbände aufgefordert, zum beabsichtigten neuen Spielmodus Demo-Spiele durchzuführen. Auf den Bahnen des KSV Wetzlar kam der HKBV am vergangenen Samstag der Aufforderung nach.

 

Eingeladen waren die beiden Zweitligisten M85 Mittelhessen und die KSG 99 Neuhof, sowie die Hessenligisten BW Sontra und KSG Dillenburg-Herborn.

HKBV-Sektionspräsident Jochen Janson erläuterte vor Beginn den neuen Modus, anwesend war auch die DSKB-Sportdirektorin Jutta Büchling.

Vor Spielbeginn mussten die Mannschaften verdeckt ihre Spielaufstellung beim Schiedsrichter hinterlegen, danach konnte der Wettkampf beginnen. In jedem Block startete ein Kegler jeder Mannschaft, am Ende bekam der Beste 4, der Zweite 3 Punkte usw., die Holzzahl ist nicht maßgebend.

Im ersten Block ging für die KSG Sven Heuring an den Start, mit nur 778 Holz belegte er hinter Michael Mutter (Sontra – 844) und Rolf Rohrbach (MH – 800) nur Rang drei und kam damit auf zwei EWP. David Köhler schaffte im zweiten Block mit 839 Holz die Maximalausbeute vor Oliver Weller (Dil – 838). Den dritten Block beherrschte Kai Bolte (MH) mit Tagesbestleistung von 886 Holz vor Marcus Nadzeyka (Dil – 813) und Denis Happ (800) von der KSG. Werner Balzer kam im letzten Block auf 831 Holz und musste sich Alexander Lehnhausen (838) knapp geschlagen geben.

Am Ende kam Mittelhessen auf 13 EWP und 3320 Holz und gewann vor der KSG Neuhof (11 – 3248 Holz), Dillenburg/Herborn (8 – 3220 Holz) und BW Sontra (8 – 3131 Holz).

Im Anschluss wurde noch längere Zeit mit den anwesenden Verantwortlichen diskutiert und die Schwächen des neuen Systems aufgezeigt. Mit Ausnahme von zwei Einzelstimmen waren alle Anwesenden für die Beibehaltung von 6er Mannschaften, weiterhin wurde vor allem bemängelt, dass die erzielten Gesamtzahlen in keiner Weise in die Wertung einfließen. Die trägt innerhalb eines Blocks nicht zur Motivation beim, wenn man von vornherein die Gegner im Griff hat oder hinterherläuft. So kann es vorkommen, dass eine Mannschaft als Sieger die Bahnen verlässt, die ein niedrigeres Gesamtergebnis erzielt hat, als ein Gegner. Auch für die Bahnbetreiber, hier oft die Vereine selbst, trifft das neue System. Denn in jeder Spielzeit hat bei den angestrebten ausgelosten drei Vierergruppen jedes Team nur drei Heimspiele, dazu noch eine Play-off oder –Play-down-Partie. Für die Sponsoren eine nicht sehr erfreuliche Tatsache. Vor allem wurde aber einheitlich kritisiert, dass im Vorfeld die Vereine nicht in die geplanten Änderungen eingebunden waren. Hier geht es vor allem darum, dass die Spielzeiten nicht mehr wie bisher innerhalb eines Zeitraums gewählt werden können, damit gibt es große Probleme bei den Clubs mit steigender Zahl von Schichtarbeitern. Alle Punkte wurden gesammelt und in den weiteren Prozess aufgenommen. Angedacht ist die Systemänderung ab der Spielzeit 2020/2021.

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